Sie befinden sich hier:  Startseite >  Weinviertel & Wissenswertes >  Topotheken im östlichen Weinviertel >  Weihnachtsgeschichten > Wetzelsdorf Weihnachten

Weihnachten anno dazumal bei Familie Wilfing

Bescherung im Hause Wilfing am 24.12.1972 in Wetzelsdorf. Weihnachten war immer ein besonderes Fest der Familie, voll Harmonie und Liebe. Auf dem Bild ist Mutter Anna mit Vater Karl zu sehen und die vier Geschwisterkinder. Als ältester Sohn Karl (Carlo), damals 12 Jahre, neben ihm der 6jährige Bruder Werner und die 11jährige Schwester Christine, stolz mit ihrer neuen Handtasche und die kleine Annemarie, damals 2 Jahre, am Arm der Mutter. Es gab nicht viel, aber was es immer gab, das war ein großer, funkelnder Christbaum mit viel Lametta, stimmungsvollen Wachskerzen und handgewickeltem Stollwerck behangen. Die Freude war groß, als sich die seit Tagen versperrte Wohnzimmertür nach einem hellen Glockenklingeln endlich öffnete. Unter dem Baum wartete für jedes Kind ein schön verpacktes Geschenk. Es wurde zusammen gebetet und die Kinderaugen strahlten vor Ehrfurcht und Dankbarkeit.

 

Die anschließenden Weihnachtsferien waren eine ganz besondere Zeit, insbesondere für Carlo, der übers Jahr im Erzbischöflichen Knabenseminar Hollabrunn lernte und im Internat, fernab von zu Hause, lebte und daher die zweiwöchigen Weihnachtsferien alljährlich mit Freuden herbeisehnte. Die meisten Tage verbrachte man draußen, beim Schifahren in den „Maussen“, die Riede die meist Schneesicherheit bot. Nach einem beschwerlichen Aufstieg bepackt mit Holz-Ski und Stecken wurde man mit einer gefühlt ewig langen Abfahrt belohnt. Gerodelt wurde am Kirchberg und zum Eislaufen, damals mit bereits gebrauchten und geschenkten Lederschlittschuhen, traf man sich am Wetzelsdorfer Teich. Wurde es dunkel, war es Zeit zum Heimgehen und die Mutter wartete mit wärmendem Tee und dem Rest der Weihnachtskrapferl auf die ausgefrorene Kinderschar.

Seite teilen:

Bild