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Altenmarkt liegt zwar in der Laaer Ebene, aber es gibt doch ein kleines Bergerl und zwischen zwei Häusern das sogenannte Gassl. Erschwerend hinzu kam noch der Lichtmast rechts im Gassl, der manch Wagemutigen im Winter zum Verhängnis wurde.

 

In den 60er Jahren und auch früher gab es noch schneereiche Winter, war man nicht mit Hausübungen befasst, waren natürlich Kinder und Jugendliche (im Winter wurde man nicht ständig zu irgendwelchen Arbeiten herangezogen) draußen unterwegs.

 

War es dann soweit, dass genug Schnee lag, wurden entweder Schlitten (die aber nicht jeder hatte) oder Plastiksäcke gefüllt mit Stroh als Rutschsack gepackt und das Gassl erklommen – bereits beim Raufgehen musste man sich in Acht nehmen, nicht umgefahren zu werden. Aber zimperlich war damals eigentlich niemand.

 

Startpunkt war oben die Straße – Zielpunkt bei viel Glück und gutem Bremsvermögen die untere Straße – ging sich das nicht aus, landete man im Graben unten und war relativ nass. Heim ging man allerdings erst, wenn es finster wurde – spätestens wenn die 18 h Glocke läutete – oder man von einer besorgten Mutter geholt wurde, was aber sehr selten vorkam. Natürlich gab es auch keine wasserfesten Overalls oder Stiefel, warm wurde einem beim steten Raufgehen.

 

Die Erwachsenen beließen es beim Zuschauen, auch Mahnen war nicht angesagt, kannten sie das Vergnügen doch von früher. Ganz selten wurde ein „plärrendes“ Kind in Obhut genommen und dem Missetäter ein paar „Watschn“ angetragen, wollte man im Gassl mithalten, musste man sich dem Recht des Stärkeren meist beugen.

 

Und so war es auch mit dem Rutschn. Hatten die großen Burschen beschlossen, just heute eine Schanze zu bauen, weil sie dann mit ihren Schi runterbrettln wollten, durften die Kleinen mit dem Schlitten nicht mehr fahren. Der Schanzenbau nahm oft Stunden in Anspruch, Unterbau waren „Strohbirdl“, dann wurde mit viel Schnee herum die Sprungschanze geschaffen. Und wie gesagt, im Gassl gab es kein Ausweichmanöver, man konnte nur gerade runterfahren, aber ernsthaft passiert ist nie jemandem etwas.

 

Da Autos früher eher selten waren, machten sich die meisten auch keine Gedanken wegen der Gefährlichkeit auf der unteren Straße und meist standen Kinder dort, die zum „Winken“ eingeteilt waren.

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